FM1today – Schweiz: Interview zum Thema Netzneutralität
Netzneutralität war bisher immer der Normalzustand. Ok, hin und wieder haben die Provider getrickst und meistens ihre eigenen Internetprojekte bevorzugt behandelt, aber trotzdem galt bisher immer die Gleichberechtigung der einzelnen Internetangebote. Ganz ohne Zollschranken. Mitte Dezember 2017 ging ein Aufschrei durch das Netz. Da hatte die US-Amerikanische Aufsichtsbehörde, die FCC, de facto die Netzneutralität über Nacht aufgehoben.
Internetexperte gefragt – Interview mit FM1today
Der Schweizer Radiosender “FM1today” recherchierte im Netz nach Internetexperten. So landete der Radio-Redakteur Sandro Zulian dann bei mir auf der Telefonleitung. Er überraschte mich ein wenig mit der Tatsache, dass die FCC tatsächlich die Netzneutralität hat fallen lassen. Ich sprach mit Sandro dann über das Internet. Und warum ich sogar diese Entscheidung teilweise verstehen kann. Auszüge aus dem Gespräch landeten dann auch auf der Internetseite von FM1today. (Archiv PDF). Das Internet ist in den letzten 10 Jahren zu einem der größten Wirtschaftsfaktoren geworden. Einige Firmen haben im Internet ein “Big Business” aufgebaut und versuchen entsprechend ihre Kunden in der besten technischen Qualität zu beliefern.
Zwei Herzen schlagen beim Thema Netzneutralität
Auf der einen Seite bin ich ganz klar für die Netzneutralität und auf der anderen Seite kann ich als selbständiger Unternehmer schon die Provider und die “Big Player” verstehen. Das Netz muss ständig erweitert werden. Immer mehr Datentraffic geht durch die Leitungen. Entsprechend hoch sind die Investitionen bei den Providern. Und das bei nahezu gleichbleibenden Umsätzen mit den Internet Zugängen. Das dort nun auf Providerseite versucht wird eine Art “Zoll” zu verlangen liegt in der Sache der Natur. Gerade, wenn andere Großunternehmen (z.B. Google, Facebook …) Milliardenumsätze einfahren.
Ich habe in einem Videostatement zum Thema Netzneutralität auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht.
Für die einen ist die Netzneutralität unverhandelbar und für die anderen einfach ein Business-Case. Es ist nicht einfach. Aber alle Seiten werden am Ende aufeinander zugehen müssen, damit das Internet auch morgen noch für die breite Masse technisch einwandfrei funktioniert. Aber auch noch der Platz ist, auf dem gerade die kleinen Unternehmen die neuen Innovationen vorantreiben. Was wäre ein Facebook ohne die Gründer von WhatsApp oder Instagram?